Freitag, 22. Juni 2012

Nahrungsmittel-Doping

Apfelschalen machen schlank und muskulös. Das jedenfalls wollen Forscher aus den USA herausgefunden haben, die Mäuse mit Ursolsäure, einem Inhaltsstoff der Apfelschalen gefüttert haben. Ob diese Studienergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind, lässt sich noch nicht beantworten. Falls ja, wäre das ein gesundes und völlig legales "Doping"-Mittel für den Muskelaufbau.
http://science.orf.at/stories/1700493/

Äpfel mit der Funktion eines Nahrungsergänzungsmittels zum Muskelaufbau. Das ist eine tolle Sache. Doch was, wenn neue, industriell verarbeitete Lebensmittel plötzliche eine Reihe von Zusatzstoffen enthalten, deren Wirkung nicht nur unerforscht sondern praktisch auch unbekannt ist, weil sie im Gegensatz zur natürlichen Nahrung nicht schon seit Jahrtausenden vom Menschen gegessen werden? Der Innsbrucker Ernährungsmediziner Maximilian Ledchowski hat im Standard-Interview erst kürzlich ein Zulassungsverfahren für Nahrungsergänzungsmittel-  so wie das derzeit bei Arzneimitteln gibt - gefordert. Keine schlechte Idee, denn die Fälle von Nahrungsunverträglichkeiten nehmen zu und das Wissen über den Zusammenhang zwischen Intoleranzen und bestimmten Nahrungsmitteln ist äußerst gering. Zudem gibt es keine Meldepflicht für die Nebenwirkungen von Nahrungsmitteln. Selbst wenn es zu einer Meldung kommt, bleibt immer noch offen, ob nachgeforscht wird.
Ein sehr empfehlenswertes Interview aus dem Standard:
http://derstandard.at/1339637957757/Nahrungsergaenzungsmittel-Keine-Wirkung-ohne-Nebenwirkung

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